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GVS und LW bündeln Baumaßnahme / Datenautobahn für den ländlichen Raum - Lichtwellenleiter-Netz wird weiter ausgebaut

Stuttgart/Heidenheim/Aalen; 7. Dezember 2009: „Wir sind mit der Verlegung des Lichtwellenleiter-Kabelnetz (LWL) im Raum Heidenheim und Aalen voll im Zeitplan“, betont Christoph Finkenberg, Leiter Telekommunikation bei der GasVersorgung Süddeutschland (GVS), Stuttgart. Voraussichtlich Ende 2009 sind die Tiefbauarbeiten weitgehend abgeschlossen. Mit der Inbetriebnahme der superschnellen Datenverbindung ist im Frühjahr 2010 zu rechnen. Auf dem 30 Kilometer langen Teilstück von Heidenheim über Königsbronn, Oberkochen und Aalen nach Essingen bündeln die GVS und die Landeswasserversorgung (LW) die Baumaßnahme. „Wir sparen rund eine Million Euro durch die gemeinsame Verlegung“, so GVS-Geschäftsführer Dr. Jörg Burkhardt.

Geräteeinheit Stadtgebiet Heidenheim

Geräteeinheit Stadtgebiet Heidenheim

„Gleichzeitig reduzieren wir die Eingriffe in die Natur deutlich und entlasten die betroffenen Grundstücke“, ergänzt Dr. Frieder Haakh, technischer Geschäftsführer der LW. Ursprünglich plante der Wasserversorger erst 2010 die Erneuerung der Betriebs- und Steuerkabel entlang der Fernwasserleitung. Durch die koordinierte Vorgehensweise werden nun zeitgleich die Kabelschutzrohre für die GVS und die LW verlegt. Das stößt auch bei den zahlreichen privaten Grundstückseigentümern auf breite Akzeptanz. Je nach Untergrund werden die Leerrohre eingepflügt, gefräst oder durch Spülbohrungen eingebracht. Im Zuge der Planungen sind darüber hinaus Ausgleichsmaßnahmen mit den Genehmigungsbehörden vereinbart. Dazu zählen die Pflege von Wachholderheiden oder das Pflanzen von Gehölzen.

Agraringenieur Karl Wieland führte vor Ort die Verhandlungen und erläutert die weitere Vorgehensweise: „Die Grundstücksbewirtschafter erhalten in den nächsten Wochen Flurentschädigungen nach dem aktuellen Schätzrahmen des Landesbauernverbands und zusätzliche Vergütungen für Aufwendungen und Wirtschaftserschwernisse.“

Mit der Verlegung von Glasfaserkabeln schafft die GVS die Infrastruktur und die Voraussetzungen, dass Gemeinden, Gewerbe- und Industriebetriebe auch im ländlichen Raum mit Breitbandtechnologie versorgt werden können. Die superschnelle Datenverbindung ermöglicht Übertragungsraten von 50 bis 1.000 Megabit pro Sekunde.

Die GVS-Initiative deckt sich mit dem Investitionsprogramm der Europäischen Union, das die Anbindung der ländlichen Räume an das Breitbandnetz vorantreiben soll, sowie mit dem Konjunkturpaket des Bundes und dem Landesinfrastrukturprogramm. Die GVS ist seit 2007 Mitglied in der Initiative Breitband für den ländlichen Raum.

Hintergrund

Parallel zu ihrem Baden-Württemberg überspannenden Gasrohrnetz hat die GVS ein flächendeckendes Breitband-Kabelnetz aufgebaut. Zum einen wird mit der modernen Technologie der Gasfluss exakt gesteuert, geregelt und überwacht; darüber hinaus dient sie der Übertragung von Daten für die Gasmessung und die betriebliche Kommunikation. Zum anderen vermietet die GVS freie Kapazitäten an große Telekommunikationskunden. Damit ist auch der ländliche Raum an die Datenautobahnen angeschlossen. Die LWL-Kabel der GVS sind in Kunststoffrohren rund zwei Meter von den Gasleitungen entfernt verlegt.

Im Telekommunikationsbereich engagiert sich die GVS seit 1996. Sie verfügt derzeit über ein rund 1.700 Kilometer langes Glasfasernetz. Im Rahmen des aktuellen LWL-4 Projektes wird das Netz um 320 Kilometer erweitert. Der erste Bauabschnitt startete im Juli ab der Erdgas-Verdichterstation Scharenstetten bei Ulm. Bis 2013 sollen in weiteren Abschnitten die Verbindungen nach Satteldorf, Kupferzell, Heilbronn und Kirrlach sowie der Ringschluss nach Stuttgart erfolgen. Beim aktuellen LWL-Projekt werden die Telekommunikationsstränge teilweise auch abweichend von den Gasleitungstrassen verlegt, um Ballungszentren direkt anzuschließen.

Die GasVersorgung Süddeutschland zählt zu den großen Gasgesellschaften in Deutschland und beliefert Stadtwerke, regionale Gasversorger, Industriebetriebe und Kraftwerke im In- und Ausland mit Erdgas. 2008 lag der Gasabsatz bei rund 56 Milliarden Kilowattstunden und der Umsatz bei über zwei Milliarden Euro. Die GVS verfügt über ein 1.900 Kilometer langes Gashochdrucknetz und profitiert von nahezu 50 Jahren Erfahrung im Gashandel und Gastransport. Im Unternehmen arbeiten 235 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gesellschafter sind die EnBW und der italienische Energiekonzern Eni.

Die Landeswasserversorgung ist eine der größten und traditionsreichsten Fernwasserversorgungen Deutschlands. Das Unternehmen wurde im Jahr 1912 gegründet. Heute steht die LW mit einer Jahresabgabe von rund 90 Millionen Kubikmetern Trinkwasser für die sichere und zuverlässige Versorgung von rund drei Millionen Menschen im Mittleren Neckarraum und im Nordosten Baden-Württembergs. Aus den beiden Wasserwerken in Langenau und Dischingen können über ein rund 790 Kilometer langes Fernleitungsnetz bis zu 450 Millionen Liter Trinkwasser täglich gefördert werden.

Rückfragen richten Sie bitte an:

Angela Grether
GasVersorgung Süddeutschland GmbH
Medienreferentin
Tel.: 0711/7812-1322
Fax: 0711/7812-1480
E-Mail: a.grether@gvs-erdgas.de

Bernhard Röhrle
Zweckverband Landeswasserversorgung
Abteilungsleitung Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0711/2175-1313
Fax: 0711/2175-49-1313
E-Mail: roehrle.b@lw-online.de

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